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Es gibt Menschen die bereits im frühen Kindesalter unglaubliche Leistungen vollbringen. Da gibt es ganz berühmte Namen wie Gottfried Wilhelm Leibnitz, Blaise Pascale, Albert Einstein oder auch Wolfgang Amadeus Mozart. Weniger bekannt sind aktuellere Namen wie Terence Tao (IQ 230) der bereits mit zwei Jahren mathematisch komplexe Aufgaben lösen konnte, mit 9 hatte der Australier dann Maths-Kurse auf Uni-Level absolviert und als er 13 war, gewann er die Goldmedaille der Internationalen Mathematik-Olympiade. Mit 20 Jahren promovierte er in Princeton, vier Jahre später wurde er Mathematik-Professor an der Universität Kalifornien (UCLA) und übernahm schließlich die Leitung des dortigen Fachbereichs Mathematik. Seither hat Tao über 200 wissenschaftliche Artikel über additive Kombinatorik, die Ramsey-Theorie, analytische Zahlentheorie, Zufallsmatrizen und partielle Differenzialgleichungen geschrieben. Wobei ich zugeben muss von keinem der 5 Themenbereiche jemals was gehört zu haben. Somit kann ich schwer beurteilen, ob er sich damit auskennt oder nicht.

Ebenso spannend der Werdegang des Südkoreaners Kim Ung Yong – nicht zu verwechseln mit dem Nordkoreaner Kim Jong Un! Der Süd-Kim sprach bereits im Alter von sechs Monaten fliesend seine Muttersprache. Mit drei Jahren konnte er dann bereits auch auf Japanisch, Deutsch und Englisch kommunizieren und komplexe Rechenaufgaben lösen. Mit acht Jahren lud ihn die NASA ein, an internen Lehrgängen teilzunehmen. Bisher hat Kim mehrere Bücher und Forschungsergebnisse veröffentlicht, darunter 90 Abhandlungen über Hydraulik – sein IQ liegt bei weit über 200.

Ich für meinen Teil gehöre eindeutig nicht zur Gruppe dieser hochintelligenten und/oder hochbegabten Menschen. Ich konnte als Kind keine Opern komponieren, konnte keine 6 Sprachen sprechen und habe mich wenig mit Kombinatorik und Quantenphysik beschäftigt. Dafür war ich ein hervorragender Indianer beim Cowboy und Indianer-Spiel, durchaus beliebt bei den Mädchen der Nachbarschaft und hatte eine große Auswahl an Tric-O-Tronic.

Trotzdem ich also nur der Stephen Waltl und nicht der gleichnamige Hawkins war bzw. bin, hat mich ein physikalisches Phänomen aber schon als Kind beschäftigt. Irgendwann checkt vermutlich jeder, dass Erde, Sonne und Mond irgendwas miteinander zu tun haben müssen. Auch dass im Winter die Tage kürzer und es im Sommer wärmer ist. Also habe ich mal bei meinem Opa nachgefragt, wie das denn funktioniert. Ich habe das dann (denke ich) relativ schnell verstanden und akzeptiert. Später in der höheren Schule wurde mir die Privatmeinung vom Opa nochmals bestätigt. Dennoch ist für mich bis heute an der ganzen Sache etwas faul und dadurch, dass ich Golfer geworden bin, hat sich das ganze Problem nochmals verstärkt.

Es ist nämlich folgendes: Die Erde absolviert eine Drehung um sich selbst an einem Tag, also in 24 Stunden. Stellen wir uns die Erdachse vor, so tritt sie am Nord- und am Südpol aus. Würde man an diesen beiden Endpunkten stehen, dann würde man sich nur um sich selbst drehen – wie ein Kreisel. Ganz anders am Äquator, der gedachten Linie, die von den beiden Polen am weitesten entfernt ist und die Erde in zwei Halbkugeln teilt. Wer hier steht, legt pro Tag über 40.000 Kilometer zurück. Das sind immerhin 1.670 Kilometer pro Stunde. Wir in Österreich sind so ziemlich in der Mitte der Nordhalbkugel – daher bewegen wir uns mit ungefähr 800 km/h. Wegen der Erdanziehung merken wir aber davon nix! Halt mal bei 100 km/h den Arm aus dem Auto und beobachte wie es dir die Haut auf den Fingern verzieht. So gesehen müsste es uns bei den permanenten 800 km/h die Haut dann überhaupt runterreißen. Komischer weise merken wir von der Drehung auch dann nix, wenn wir ein bissi in die Luft springen. Bei der Geschwindigkeit wie die Erde sich dreht, müsste sie einem ja beim Sprung unten vorbeiziehen und je nachdem wie hoch man hüpft, umso weiter weg vom Ausgangshupfpunkt landet man dann wieder.

Aber es kommt noch schlimmer, denn wie der Galileo Galilei schon der katholischen Kirche unter die Nase gerieben hat, dreht sich die Erde ja nicht nur um sich selbst, sondern auch noch um die Sonne. Und haltet euch im wahrsten Sinne des Wortes gut fest, sie tut das mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 107.000 km/h. Und dem nicht genug, dreht sich unser gesamtes Sonnensystem mit etwa 280 Kilometern pro Sekunde, also rund einer Million km/h um die Mitte unserer Galaxis, der Milchstraße. Und wer weiß schon worum sich die wieder dreht – geschweige denn wie schnell.

Was wir hier auf Erden also erleben ist eine permanente Hyper-Hoch-Geschwindigkeitsreise durch das Raum-Zeit-Kontinuum! Wir müssen daher durchaus froh sein, dass diese Erdanziehung so gut funktioniert, dass es uns bei diesen Geschwindigkeiten nicht einfach runterreißt von der Erde!

Dennoch widerspreche ich dem hochverehrten Isaac Newton! Denn ich bin davon überzeugt, dass dieses permanente Gedrehe nicht ganz ohne Einfluss auf uns Menschen bleiben kann. Im Gegensatz zum Newtonschen Apfel der gerade vom Baum auf die Erde runtergefallen ist, fliegen meine Golfbälle nämlich links und rechts in den Wald oder ins Wasser. Sind sind zu kurz oder auch zu lang und landen generell an Stellen wo ich gar nicht hingezielt habe. Früher dachte ich es liegt an meinem schlechten Spiel – heute weiß ich: es liegt an der Erdrotation!

SCHÖNES SPIEL 🙂